05 März 2020, 13:03
Ernährung
Gemäss der schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) sind die Kohlenhydrate mengenmässig wichtigster Energielieferant im menschlichen Organismus (1). Die SGE empfiehlt deshalb auch 45-55% der täglichen Energieaufnahme über die Kohlenhydrate abzudecken, beim Sportler sogar zwischen 55-65% (3). Maximal 10% der täglichen Energiezufuhr sollte dabei zugesetzter Zucker sein (1).
Aufgrund der Diättipps in Magazinen, Onlineplattformen und des Influencers / der Influencerin des Vertrauens werden genau diese Kohlenhydrate immer wieder verteufelt. Dies führt dazu, dass die Konsumenten in der Lebensmittelauswahl stark verunsichert sind und eher zu einer Low Carb Ernährung tendieren (<40% der täglichen Energieaufnahme). Hinzu kommt, dass bei sportlich aktiven Personen der Kalorienverbrauch insgesamt immer wieder unterschätzt wird und somit auch die benötigte Kohlenhydratmengen.
Problematik
Sobald der Mensch in eine psychische oder physische Stresssituation kommt, sei es Arbeits-, Trainingsstress oder sozialer Stress, wird vom Körper mehr CO2 produziert. Wird mehr CO2 produziert, sinkt automatisch die Sauerstoffaufnahmefähigkeit.
Genau diese Stresssituationen sind in der heutigen Gesellschaft jedoch mehr die Regel als die Ausnahme. Wichtig hier zu verstehen ist, dass aber der Sauerstoff bei der Energiebereitstellung im Zentrum steht. So wird für die Fettverbrennung mehr Sauerstoff benötigt als für die Kohlenhydrate. Den Grund dafür finden wir in der Biochemie. Die organische Verbindung der Kohlenhydrate (z.B. Glukose = C6H12O6) liefert nämlich mehr Sauerstoff als diejenige der Fette (z.B. alpha-Linolensäure = C18H30O2).
Haben wir im Alltag mehr Stress, benötigt der Körper somit auch mehr Kohlenhydrate. Bekommt er diese nicht, muss er als Energieträger wertvolle Eiweisse zur Kohlenhydratneubildung heranziehen. Dieser Eiweissabbau kann langfristig Konzentrationsprobleme oder Leistungseinbrüche sowie weniger Energie oder eine verschlechterte Regeneration zur Folge haben (2).
Beobachtung
Wird nun auf eine pflanzliche Ernährung umgestellt, weist diese typischerweise wieder höhere Kohlenhydratmengen (3) auf als bei Mischköstlern. Die Kohlenhydratzufuhr durch eine vollwertige pflanzliche Ernährung sorgt somit dafür, dass die eigenen Kohlenhydratspeicher gefüllt und das körpereigene Eiweiss besser geschützt ist. Die Personen erhalten wieder mehr Energie über den Tag verteilt, beim Training und im Wettkampf. Zudem wird auch immer wieder von einer verbesserten Regeneration gesprochen. Kurzum das Wohlbefinden steigt.
Fazit
In unserem Beratungsalltag sind wir immer wieder erstaunt, wie unausgewogen die Makronährstoffverteilung bei unserer Kundschaft ist. Mit ein Grund weshalb nach einer Umstellung auf eine vegane Ernährung ein besseres Wohlbefinden zugeschrieben wird, dürfte deshalb die zuvor praktizierte Fehlernährung sein. Oder anders formuliert: Mit der Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung und der Auseinandersetzung mit der Materie nimmt man in der heutigen Stressgesellschaft wieder mehr Zeit für sich selbst und die eigene Ernährungsstrategie. Somit tut man seinem Körper vermehrt etwas Gutes und als Resultat steigt das eigene Wohlbefinden.
Benjamin Signer
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Bildmaterial – Tobias Sutter & Quentin Müller & David Busillo
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