Vegan durch die Grippesaison!

Die Grippesaison steht vor der Tür und wir sind vorbereitet! Erfahre im neuen Blog-Beitrag, wie du dein Immunsystem aktiv unterstützen kannst und so hoffentlich gesund bleibst.

Die Erkältungs- und Grippesaison ist bereits im Gange. Zum einen nehmen die roten, triefenden Nasen bereits wieder viele Plätze in den ÖV’S ein! Zum anderen bleibt jede Woche wieder ein anderer Arbeitsstuhl aufgrund der Grippeerkrankung frei.

Betroffene sind dann in den Apotheken auf der Suche nach dem goldigen Gral der Genesung. Dabei wird die Schlange an der Kasse stetig länger und die Apothekenschaufenster quellen mit Zaubermittel, wie z.B. Neocitran, Pretuval sowie Vicks Medinait über.

Dabei sagte bereits Hippokrates einst “Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein”. Diese Aussage lässt bereits vermuten, dass das Immunsystem über die Lebensmittelauswahl sowohl positiv wie auch negativ beeinflusst werden kann.

Doch wie beeinflusst man es positiv?

Das Immunsystem ist hochkomplex und dient der Erkennung sowie Bekämpfung von Fremdkörper und kranken Körperzellen. Damit während der kälteren Jahreszeit auf ein starkes Immunsystem gezählt werden kann gilt es einige Punkte zu berücksichtigen.

In Zusammenhang mit der Ernährung werden dabei meist Vitamine und Antioxidantien genannt. Hauptkomponente des Immunsystems sind jedoch Eiweissbestandteile, die Aminosäuren. Unabhängig von den Mikronährstoffen wird das Immunsystem geschwächt, wenn es zu einem erhöhten Eiweissabbau kommt!

Mögliche Gründe dafür sind:

  • Ein permanentes Kaloriendefizit
  • Hoher Alltagsstress oder sehr hohe körperliche Belastung sowie parallel dazu eine zu geringe Kohlenhydratzufuhr

In beiden Fällen zieht der Körper dann mittels Kohlenhydratneubildung (Gluconeogenese) die wichtigen Aminosäuren (z.B. L-Glutamin) zur Energiegewinnung heran (1). In erster Linie gilt es also auf eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung zu achten. Stimmt die Energiemenge, wird das Immunsystem dann zusätzlich mit den richtigen Mikronährstoffen unterstützt.

A Vitamine halten Haut und Schleimhäute elastisch, so dass Viren und Bakterien schlechter eindringen können. Die Vitamine aus dem B Komplex unterstützen die Energiebereitstellung und Vitamin D sorgt für die Ausschüttung körpereigener Abwehrstoffe.

Lieferanten: Karotten, Spinat, Grünkohl, Avocados, Bananen und Reis.

Vitamin C ist der Virenkiller schlechthin, es unterstützt die Entwicklung von Antikörpern. Zudem wirkt es antioxidativ. Antioxidantien binden freie Radikalen, die im Inneren die empfindlichen Zellwände angreifen. Zu den wichtigsten Antioxidantien gehören zudem Vitamin E, Seelen, Zink, Betacarotin und Glutathion.

Lieferanten: Zitrusfrüchte, Kiwi, Beeren, Karotten, Spinat, Fenchel, Brokkoli, Olivenöl, Haferflocken, Nüsse

Da pflanzliche Ernährungsformen typischerweise höhere Mengen Kohlenhydrate (2) und Antioxidantien (3) aufweisen als bei Mischköstlern kann, sofern der Kalorienbedarf gedeckt wird, von der veganen Ernährung als optimale Medizin gegen eine Grippe gesprochen werden!

Speziell zu beachten gilt:

  • Erhöhe den Kohlenhydratanteil bei hoher körperlicher oder psychischer Belastung
  • Während einer Diät sollte das Defizit nicht grösser sein als 300 Kalorien
  • Fünf Mal am Tag Gemüse oder Früchte konsumieren (So abwechslungsreich und farbenfroh wie möglich)
  • Ausreichend Schlaf (7-8h pro Nacht) und Stress meiden
  • Regelmässige moderate Bewegung im Freien (Sonnenlicht)
  • 2-3 Liter Wasser oder Tee pro Tag konsumieren
  • Saunieren und Abhärten

vitale Grüsse

Benjamin Signer

Literaturverweis:

  1. Löffler, G. (2014). Integration und hormonelle Regulation des Energiestoffwechsels. In P. C. Heinrich, M. Müller & L. Graeve (Hrsg.), Biochemie und Pathobiochemie (9. Aufl., S. 466-482). Heidelberg: Springer.
  2. Calkins, B., Whittaker, D., Nair, P., Rider, A., & Turjman, N. (1984). Diet, nutrition intake, and metabolism in populations at high and low risk for colon cancer. Nutrient intake. The American Journal of Clinical Nutrition, 40, 896-905.
  3. Rauma, A.-L., & Mykkänen, H. (2000). Antioxidant status in vegetarians versus omnivores. Nutrition, 16(2), 111-119.

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