Zyklusorientierte Ernährung

Die «zyklusorientierte Ernährung» orientiert sich, wie der Name bereits vermuten lässt am weiblichen Zyklus. Lange Zeit wurde in den Ernährungsempfehlungen kein Unterschied zwischen der Ernährung eines Mannes und einer Frau gemacht. Dies vor allem deshalb, weil ein Grossteil der Ernährungsforschung am Mann gemacht wurde oder die Ergebnisse nicht geschlechterspezifisch betrachtet wurde. Bedenkt man aber, dass der weibliche und der männliche Körper in gewissen Bereichen unterschiedlich funktionieren, macht es nur Sinn, dass diese Unterschiede sich auf die Ernährung und Leistung auswirken können.

Die weiblichen Sexualhormone unterscheiden sich in der Konzentration und im Verlauf deutlich von denen der Männer. Während im männlichen Körper zwar innerhalb eines Tages durchaus Veränderungen auftreten, diese wiederholen sich nämlich innert 24 Stunden, verhält sich das bei den Frauen anders. Bei Frauen im gebärfähigen Alter wiederholt sich alle ungefähr 28 Tage ein Hormonverlauf. Während dieser Zeit steigen unterschiedliche Hormone an und sinken wieder ab, um eine Schwangerschaft möglich zu machen. Dadurch dass aufgrund dieses Zyklus andere Hormone als beim Mann dominant sind und die Hormonkonzentration anders verläuft, entstehen auch komplexe Stoffwechselvorgänge, die einen Einfluss auf das Befinden, den Energielevel, den Muskelaufbau und Muskelabbau, die Energiebereitstellung und vieles mehr haben.

In den letzten Jahren wurde die Forschung im Bereich des weiblichen Zyklus und dessen Einfluss auf die Ernährung- und Trainingssituation vorangetrieben. Denn man hatte festgestellt, dass Frauen einen Vorteil davon haben können, wenn Ernährung und Training auf den Zyklus abgestimmt werden.

Hier gilt es zu erwähnen, dass die zyklusorientierte Ernährung nur dann umsetzbar ist, wenn keine hormonelle Verhütung stattfindet und die Frau folglich einen natürlichen Zyklus hat.

Eine konkrete Auseinandersetzung mit der Thematik der zyklusorientierten Ernährung eignet sich insbesondere für Frauen, welche mit Beschwerden rund um den Zyklus kämpfen, wie beispielsweise PMS, reduzierter Leistungsfähigkeit je nach Zyklusphase, Krämpfen, Heisshunger. Ausserdem kann die zyklusorientierte Ernährung auch für Frauen einen Mehrwert bilden, wenn sie Training und Ernährung schon sehr gut im Griff haben und über die zyklusorientierte Ernährung noch ein paar Prozent Leistungssteigerung herausholen möchten. Natürlich können auch Frauen, die weder Probleme rund um den Zyklus bemerken noch im Leistungssport unterwegs sind, aus Interesse die Ernährung an den Zyklus anpassen. Auch für sie können positive Veränderungen des Wohlbefindens entstehen.

Damit die zyklusorientierte Ernährung im Alltag umgesetzt werden kann, ist zuerst einmal eine ausgewogene Basisernährung wichtig. Zudem ist das Tracking vom eigenen Zyklus essenziell, sodass man erkennen kann, wann allfällige Beschwerden auftreten. Zudem ist es für die Umsetzung der Ernährung auch wichtig, dass man jeweils weiss, an welchem Tag oder in welcher Phase des Zyklus man sich aktuell befindet, sodass man die Ernährung entsprechend umsetzen kann.

Sind diese Voraussetzungen vorhanden, kann die Ernährung entsprechend angepasst werden. Genaueres dazu gibt’s im nächsten Blogbeitrag und in Kürze mittels E-Books kurz & kompakt auf den Punkt gebracht.

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